Bald geht's los!

 

Am 15. September 2015 tritt – nach einem Gottesdienst im Grossmünster – die neugewählte Zürcher Kirchensynode  im ehrwürdigen Rathaus an der Limmat zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Alle 120 Parlamentarierinnen und Parlamentarier haben nach der Erwahrung des Wahlergebnisses das Amtsgelübde zu leisten. Was für ein feierlicher Moment in meinem Leben!

 

Dann aber geht es richtig los. Als eine der ersten Amtshandlungen hat die Kirchensynode die Exekutive der Landeskirche, den Kirchenrat, im Amt zu bestätigen und zwei vakante Sitze neu zu besetzen. Und hier kommt es – ganz unchristlich – zu Kampfwahlen, die bereits jetzt für rote Köpfe sorgen. Der offiziellen Kandidatin der Religiös-Sozialen Fraktion, Esther Straub, haben Kreise um die Präsidien der drei anderen Fraktionen (Evangelisch-Kirchliche, Liberale, Synodalverein) überraschend eine Sprengkandidatin in der Person von Marlies Petrig entgegengestellt. Zwar werde der Sitzanspruch der Religiös-Sozialen nicht infrage gestellt, heisst es. Aber es gelte, eine Pfarrmehrheit im Kirchenrat zu vermeiden. Esther Straub ist Pfarrerin im Teilamt, aber auch SP-Politikerin und Feministin. Und hier vermuten denn die Angegriffenen – wohl nicht zu Unrecht – den wahren Grund der Sprengkandidatur.

 

Noch ist der Parlamentsbetrieb nach den Sommerferien nicht richtig in die Gänge gekommen. Noch wird bis zum Wahltag viel Wasser die Limmat hinunterfliessen, am Rathaus vorbei. Sicher ist aber: Das zu rund einem Drittel erneuerte Kirchenparlament wird bereits am ersten «Arbeitstag» einen der wichtigsten Entscheide der Amtsdauer treffen müssen. Denn die Personalie ist wohl eine Weichenstellung für die zukünftige Zusammenarbeit in Kirchenrat, Synode und Fraktionen. Und auch für die laufenden Grossprojekte in der Zürcher Landeskirche. Es lohnt sich, sich seriös in das Wahlgeschäft einzulesen!

 

Thomas Illi, 21. August 2015

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