Im August 2014 bin ich – für viele überraschend – als Präsident der Kirchenpflege Bubikon zurückgetreten. Nun kandidiere ich für die am 8. März 2015 stattfindende Wahl in die
Bezirkskirchenpflege Hinwil. Und wer das (kirchen-)politische Geschehen im Oberland sehr genau verfolgt, hat sicher mitbekommen, dass mein Name auch auf der Liste der
Kandidaturen für die Zürcher Kirchensynode am 14. Juni 2015 steht. Ein Widerspruch?
Über die Gründe meines Schrittes vom vergangenen Sommer kann ich aus Gründen des Amtsgeheimnisses nach wie vor nicht sprechen. So viel aber kann ich sagen: Ich war weder amtsmüde noch
arbeitsmässig überlastet. Es gab auch keine gesundheitlichen oder familiären Gründe. Der Hintergrund des Geschehens hat vielmehr eine sachlich-inhaltliche und, wie sich immer stärker zeigte, auch
eine menschliche Komponente.
Viele Menschen in Bubikon und Umgebung haben damals meinen Rücktritt bedauert. Andere haben mich vorwurfsvoll gefragt, warum ich in schwieriger Zeit die Kirchgemeinde "im Stich lasse". Nun – genau das will ich nicht, und darum habe ich mich zu den erwähnten Kandidaturen entschlossen. Auch wenn ich als Bezirkskirchenpfleger nicht Visitator der Kirchgemeinde Bubikon werde sein können, so kann und werde ich in diesem Gremium doch auch meine Stimme als Bubiker und als Bubiker Kirchgemeindemitglied einbringen.
Dasselbe gilt für die Kirchensynode: Hier werden in den kommenden Jahren die Weichen für die künftigen Strukturen der Zürcher Landeskirche gestellt. Bubikon war in der vergangenen Legislatur in
der Synode nicht vertreten, die kritische Stimme aus dieser Gemeinde etwa zu forcierten Fusionsplänen blieb im Kirchenparlament offiziell unbeachtet. Dass sich das ändert, ist das Ziel meines
weiteren Engagements über meine Zeit als Bubiker Kirchenpflegepräsident hinaus.
Thomas Illi, im Januar 2015